9. Merkel: Wegbereiterin von rot-rot-grün
2. Merkel: Der Hillary-Faktor
3. Merkels Selbstüberschätzung
4. Merkel als permanente Karrierekillerin
5. Lasst ´mal wieder einen Mann ´ran
6. Merkel: Die ewige Selbstverstellerin
7. Merkel: Von der SPD aufs Glatteis gestellt
8. Grün ist verwelkt
9. Merkel: Wegbereiterin von rot-rot-grün
10. Merkel: Die meistgehasste Führungsfigur in der CDU-Geschichte?
Fazit: Keine inspirierenden Männer mehr um sie herum
Was die bundesrepublikanischen Geschichtsbücher angelangt, ist all das bisher Gesagte eher Pippi-Kram. Denn wenn es so kommt, wie es sich jetzt auf einmal abzeichnet, dass auf Merkels 12 Jahre rot-rot-grün folgen wird, dann wird es innerhalb der CDU wie auch in der deutschen Wirtschaft zu einem (rückwirkenden) Erdbeben kommen.
Das, was aus der gesamten Periode von Merkels Regentschaft den meisten Bürgern am wenigsten bewusst ist, dass die Bundeskanzlerin genaugenommen keine einzige wirtschafts¬politische Strukturreformmaßnahme unternommen hat. Stattdessen hat sie das von ihrem Amtsvorgänger Gerhard Schröder angelegte Familiensilber fleißig aufgezehrt.
Das Problem, das sich daraus ergibt, ist ein politökonomisches. Auch wenn schon Merkel als vermeintlich Konservative einiges an den Schröderschen Reformen zurückgenommen hat (u.a. Rente mit 67), dann wird rot-rot-grün noch einen ordentlichen zusätzlichen Schluck aus der Pulle nehmen müssen, damit sich die Hoffnungen der Wähler dieser Koalition erfüllen.
Rückblickend betrachtet werden CDU-Wähler und Wirtschaftskonservative Angela Merkel nicht nur als de facto-Wegbereiterin der rot-rot-grünen Koalition zu verachten lernen. Sie werden auch sehen, dass Merkels „Nichtwirtschaftspolitik“ denselben antreibenden Effekt auf ihren Nachfolger haben wird, wie dies in den USA zweimal fatal der Fall gewesen ist.
Das erste Mal passierte das bei George W. Bush (als Nachfolger Clintons) und aktuell geschieht es bei Donald Trump (als Nachfolger Obamas). Clinton und Obama firmierten offiziell als Präsidenten der Demokratischen Partei. In der Realität haben sie hingegen eine klassisch republikanische Wirtschafts- und Finanzpolitik betrieben. Kein Wunder, dass ihre jeweiligen Nachfolger da zum „Overdrive“ neig(t)en.
Merkel hat – umgekehrt gepolt – guten Teils eine stark sozialdemokratisch eingefärbte Politik betrieben (und das längst nicht nur aus Koalitionszwängen).