9. Schuld sind immer die anderen!
2. Polen verloren
3. Grotesk unvorbereitet
4. Keine Frauenallianz
5. EU-Wirtschaft kommt in Gang
6. Wir halten uns nicht an Clubregeln!
7. Selbstkastration als Strategie
8. Rückzug vom Brexit?
9. Schuld sind immer die anderen!
10. Wie bei Erdogan: Maßlose Selbstüberschätzung
Die souveränitätsbesessene Theresa May entpuppt sich zunehmend als der Donald Trump Europas: Was auch immer sie an strategischen Fehlern begeht – und von denen gibt es viele -, Schuld daran ist niemals sie selbst oder ihre Partei, sondern immer die anderen, vornehmlich andere Nationen.
Jüngstes Beispiel: Angesichts der für sie unerwartet einstimmigen Position der EU-27 in Sachen Brexit behauptet May nun, dass die Position der anderen EU-Länder eine Zunahme von „Ungewissheit und Instabilität“ bedeute. Das könne zu höheren Steuern, weniger Arbeitsplätzen, mehr Verschwendung und mehr Schulden führen – kurzum, die ganze Litanei angsttreibender, konservativer Wahlpropaganda.
Mitunter klingt May dann schon wie Marine Le Pen. Das drückt sich nicht nur in der beiden gemeinsamen Überzeugung aus, die Grenzen zu schließen, sondern auch darin, dass ein mehr an „Souveränität“ Reichtum schaffe, gerade auch für einfache Arbeiter.